Im kapitalen Spiel um den Playoffeinzug konnte der EHC Kandersteg I zu einem ersten Befreiungsschlag ansetzen und den EHC Bern 96 auswärts mit 1:3 Toren bezwingen.
Guter Start
Endlich gelang den Kanderstegern ein passabler Start. Sie waren von Anfang an bereit und sehr gut auf den Gegner eingestellt. Mit einem kontrollierten Forechecking konnten sie den Gegner unter Druck setzen. Aus einer dieser Szenen erfolgte ein gelungener Abschluss mit einem Abpraller, den Captain Tino Wandfluh mit roher Gewalt zur Führung verwerten konnte.
Nach zehn Spielminuten konnten sich die Gastgeber immer besser auf die Spielweise der Kandersteger einstellen und ihre läuferischen Fähigkeiten aufblitzen lassen. Das führte zu einiger Unordnung in der Hintermannschaft der Gäste. Torhüter Grégory Steiner musste all sein Können aufbieten. Bei einer Szene wurde er unglücklich vom eigenen Spieler bezwungen. Dieses Gegentor zeichnete sich aber schon länger ab.
Alle Spielsituationen entscheiden
Im zweiten Dritteln konnten sich die Gäste wieder stabilisieren. Das unterhaltsame Spiel gestaltete sich grösstenteils ausgeglichen. Was die Berner eine feinere Klinge führten kompensierten die Kandersteger mit gutem Einsatz und einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung. In einer fair geführten Partie konnten die Oberländer nach Mitte des Spiels in doppelter Überzahl agieren. Dabei setzten sich zwei Junioren positiv in Szene. Nach einer schönen Kombination schön freigespielt, schoss Yorick Wandfluh direkt auf das gegnerische Tor. Mitspieler Adrian Künzi rettete für diese, verwerte aber umgehen gekonnt zu erneuten Führung. Diese konnte souverän in die zweite Drittelspause überführt werden.
Nach einer dummen Strafe der Kandersteger zu Beginn des letzten Spielabschnitts , wehrten sie sich in Unterzahl vehement. Nachdem sie schon in Überzahl und Gleichstand getroffen hatten, entwischte Gian-Andrea Schranz um markierte abgeklärt den dritten Treffer.
Solid verwaltet
Das restliche Drittel gestaltet sich erwartet schwierig. Die Berner versuchten alles um das Spiel noch zu drehen. Sie provozierten zwei weitere Strafen die zu einigen, gefährlichen Abschlüssen auf das Tor der Oberländer führten. Aber Gian-Andrea Schranz entwischte ein weiteres Mal und um ein Haar hätte er mit seinem zweiten persönlichen Treffer für die endgültige Entscheidung gesorgt. So aber mussten sie sich noch einige Male auf ihren Torhüter und das nötige Glück verlassen, um den nicht unverdienten Sieg nach Hause zu fahren.
Bestätigung nötig
Gleich am Dienstag Abend erhalten die Kandersteger die Chance, ihren Befreiungsschlag zu bestätigen. Gegen den noch punktelosen EHC Boll können sie sich auf eigenem Eis gleich um sechs Punkte vor ihrem Gegner distanzieren. Dies wird aber eine schwierige Aufgabe werden, wurden die Gäste in der laufenden Saison schon einige Male unter Wert geschlagen. Aber der EHC Kandersteg I hat sein Potential erstmals besser ausgeschöpft und kann mit einer noch einmal besseren Leistung den Befreiungsschlag bestätigen
EHC Kandersteg
Andreas Josi
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