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Hoffnung, Kampfgeist, und bittere Lektionen

Die vergangene Woche hielt für den EHC Kandersteg gleich zwei Prüfungen bereit, die es in sich hatten. Mit dem HC Mühlethurnen und dem EHC Oberlangenegg warteten die aktuellen Topteams der Tabelle auf die Kandertaler. Trotz grosser Hoffnung auf einen Punktgewinn mussten die Spieler des EHC Kandersteg am Ende herbe Rückschläge hinnehmen. Die Niederlagen mit 3:7 gegen Mühlethurnen und 13:4 gegen Oberlangenegg zeigten deutlich, wie hoch das Niveau in der Spitze der Liga ist. Doch der Reihe nach:


Donnerstag: Heimspiel gegen den HC Mühlethurnen (3:7)

Ein vielversprechender Beginn

Von der ersten Minute an zeigte Kandersteg, warum sie diese Saison als unangenehmer Gegner gelten. Mit hohem Tempo und einer offensiven Spielweise setzten sie den Tabellenzweiten Mühlethurnen unter Druck. Chancen waren da, doch das nötige Quäntchen Glück fehlte – und zu allem Überfluss musste Spielmacher Severin Augstburger nach einem harten Check verletzt vom Eis. Die Verletzung hinterließ Spuren, und so war es der HC Mühlethurnen, der kurz vor der Drittelpause nach einer fragwürdigen Offside-Situation das 0:1 markierte.


Ein schwaches zweites Drittel als Wendepunkt

Nach der Pause wirkte Kandersteg unkonzentriert. Die defensive Stabilität und das gewohnt präzise Zusammenspiel waren wie weggeblasen. Mühlethurnen nutzte die Unsicherheiten gnadenlos aus und erhöhte innerhalb weniger Minuten auf 0:3. Zwar sorgte Joel Augstburger mit dem Anschlusstreffer zum 1:3 für einen kurzen Hoffnungsschimmer, doch die Gäste antworteten prompt mit zwei weiteren Toren. Ein 1:5-Rückstand nach 40 Minuten – die Aufgabe wurde immer schwerer.




Ein mutiges letztes Drittel

Trotz allem bewies Kandersteg im Schlussabschnitt Charakter. Mit Toren von Sandro Zurbrügg und Christian Divicenzo kam das Team bis auf 3:5 heran, die Aufholjagd schien möglich. Doch Mühlethurnen zeigte sich eiskalt: Mit zwei weiteren Treffern besiegelten sie die Niederlage der Hausherren. Endstand: 3:7. Ein Spiel, in dem der Kampfgeist zwar da war, aber nicht ausreichte.


Samstag: Auswärts beim EHC Oberlangenegg (13:4)

Ein Spitzenreiter in eigener Liga

Die Tabellenführer aus Oberlangenegg ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, warum sie die Liga anführen. Druckvoll, präzise und effizient spielten sie die Kandersteger schwindlig. Nach sechs Minuten fiel das 1:0 im Powerplay, und bis zur ersten Pause bauten die Gastgeber die Führung auf 4:1 aus. Renato Müllers Anschlusstreffer zum 3:1 war ein kurzer Lichtblick, der jedoch von Oberlangenegg postwendend erstickt wurde.


Desaströses Mitteldrittel

Was dann folgte, war der Tiefpunkt der bisherigen Saison für den EHC Kandersteg. Innerhalb von 20 Minuten musste das Team acht Gegentreffer hinnehmen – zwei davon sogar in einer Überzahl. Oberlangenegg dominierte nach Belieben und führte nach 40 Minuten mit 12:1. Für die mitgereisten Fans war es ein bitterer Anblick, während Kandersteg sich aufraffen musste, um die Partie nicht vollends aus der Hand zu geben.


Starke Moral im letzten Drittel

Trotz des aussichtslosen Rückstands bewiesen die Kandertaler im Schlussdrittel Moral. Sie erzielten drei weitere Treffer und gewannen das letzte Drittel mit 3:1. Eine kleine Wiedergutmachung in einem Spiel, das dennoch deutlich mit 13:4 verloren ging.



Fazit: Blick nach vorne

Die beiden Niederlagen gegen die Topteams der Liga sind zweifellos schmerzhaft, doch sie zeigen auch, wo der EHC Kandersteg ansetzen muss. Die wichtigen Partien stehen erst bevor, und die Chance, sich zurückzumelden, bietet sich am Samstag, den 21. Dezember um 17:45, gegen den SC Freimettigen und jede Unterstützung ist herzlich Willkommen. Der direkte Tabellennachbar liegt nur einen Punkt vor Kandersteg, und ein Sieg könnte einen entscheidenden Impuls für den Rest der Saison setzen. Es bleibt zu hoffen, dass das Team die Lehren aus den Rückschlägen zieht – und sich mit Kampfgeist und Disziplin zurückmeldet.


Toni Stoller

EHC Kandersteg

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